U11 drittbeste Mannschaft aus ganz NRW!
TV-Kommentator Michael Körner bezeichnet Basketball stets als den geilsten Hallenmannschaftssport der Welt. Und wie sehr er damit recht hat, das bewies die Top Four-Endrunde in Bonn in der Altersklasse der U11-Mädchen einmal mehr.
Nach einer bis dahin schon überragenden Saison trafen die TVE-Talente im Halbfinale auf Top-Favorit Citybasket Recklinghausen. Der Titelverteidiger hatte die jungen Baroperinnen in der Regionalliga-Saison zwei Mal deutlich bezwingen können, zuletzt gab es ein 36:72 in Recklinghausen. Doch im Semifinale spielte Barop von der ersten bis zur letzten Minute auf Augenhöhe mit Citybasket.
Die überragend aufspielende Allie Neumann trug den TVE fast im Alleingang durch das Eröffnungsviertel, erzielte da 14 der 18 Baroper Punkte.
In den zweiten zehn Minuten übernahm Zulikhan Chahin mit neun von 15 Team-Zählern, so dass sogar eine 33:30-Führung zur Pause auf der Anzeigetafel zu lesen war.
Der dritte Durchgang war der beste von Marlene Haas, die dort sieben ihrer neun Punkte erzielte. Dazwischen punkteten aber auch Frieda Ostermann und Josephina Weber, die auch in der Verteidigung kämpferisch kräftig dagegenhielten, immer wieder regelmäßig.
Mit drei Zählern Rückstand (47:50) ging es ins vierte Viertel. Da konnte sich Recklinghausen bis fünf Minuten vor dem Ende auf 60:53 absetzen. Doch der TVE zog seine letzte taktische Variante, setzte auf eine kleine Aufstellung, die der Gegner zuvor von Barop noch nicht gesehen hatte. Die Folge waren die erhofften Ballgewinne und der neuerliche Ausgleich zum 64:64. Und 19 Sekunden vor der Sirene besaß Barop sogar die Gelegenheit zur Sensation. Doch zwei Freiwürfe verfehlten ihr Ziel und auch der anschließende Ballbesitz konnte nicht in Zählbares umgemünzt werden, so dass es in eine fünfminütige Verlängerung ging. Da war dann nichts mehr drin, da Allie Neumann und Marlene Haas bereits mit der Höchstfoulzahl auf der Bank saßen. So ging die Partie nach einem zweieinhalbstündigen Kampf mit 70:75 (18:20/15:10/16:20/17:14/6:11) verloren.
Für Recklinghausen punkteten Adna Halilbasic (28), Clara Bielefeld (27) und Angela Boadu-Busch (10) besonders fleißig. „Wir brachten zum Top-Termin der Spielzeit unsere beste Saisonleistung, ja, die Mädchen haben sich noch einmal gewaltig gesteigert.
Dazu kamen gute Schiedsrichterleistungen, die verhinderten, dass Recklinghausen wie in den beiden Regionalliga-Spielen gegen uns davor die Regel brechen durfte und stets ihre längste Spielerin quasi als Libero mitten in die Zone stellte, obwohl Frau-Frau-Verteidigung vorgeschrieben ist“, fasste TVE-Trainer Volker Ohm das Halbfinale zusammen.
TVE (gegen Recklinghausen): Weber (8), Junker (2), Ostermann (6), Dahl, Haas (9/1/2:2), Neumann (28/14:2), Trapani, Chahin (16/9:2), Hadifar, Falke, Ju.
Nach dem verständlicherweise literweise Tränenflüssigkeit geflossen war, zeigten die TVE-Mädchen keine Stunde nach der Verlängerungsniederlage große Moral, denn schon stand der kleine Finale gegen die gastgebende BG Bonn-Meckenheim an. Und die jungen Baroperinnen ließen trotz der Enttäuschung von der ersten Minute an keinen Zweifel daran, wer diese Begegnung unbedingt gewinnen wollte.
Marlene Haas machte den deutlich fittesten Eindruck und dürfte entsprechend gewähren, erzielte 14 ihrer 23 Zähler in Halbzeit eins und sorgte so maßgeblich für die vorentscheidende 40:22-Pausenführung. Unterstützt wurde sie offensiv im Laufe des Spiels vornehmlich von Allie Neumann. Aber auch die Wechselspielerinnen Julia Falke, Finja Dahl, Anna Hadifar, Emilia Trapani und Lena Junker bekamen nun deutlich mehr Einsatzzeit als im Halbfinale, nutzten diese und taten ihren Teil dazu, dass der TVE Barop nach dem 77:56 (20:9/20:13/14:22/23:12) nun als drittbestes Team in NRW dasteht und bei der Siegerehrung die entsprechenden Medaillen dafür entgegen nehmen konnte.
Die meisten Punkte für Bonn erzielten Sundermann (21), und Hewicker (17). Im Finale siegte der TV Osterath mit 68:65 hauchdünn gegen Recklinghausen.
TVE (gegen Bonn): Weber (6), Junker (6/2:0), Ostermann (8), Dahl (4), Haas (23/6:1), Neumann (24), Trapani, Chahin (6), Hadifar, Falke, Ju.
Ein Lob gebührt hier aber auch der BG Bonn-Meckenheim, die das Top Four vorbildlich ausrichtete, sich als toller Gastgeber erwies. Warum allerdings die Bonnerinnen nach der Zwischenrunde auch in der Endrunde Heimrecht genießen durften, bleibt allen Beteiligten weiterhin ein Rätsel. Um das klarzustellen, kein Vorwurf an Bonn, die haben sich wie alle anderen Teams dafür beworben und den Zuschlag erhalten. Eine Begründung für diese wettbewerbsverzerrende Entscheidung bleibt der WBV bis zum jetzigen Zeitpunkt aber – trotz Nachfrage – weiterhin schuldig. Da drei Teams letztlich nur ein, zwei, drei Pünktchen trennten und nach unseren tollen Leistungen darf uns erlaubt sein, zumindest darüber zu spekulieren, wie die Partien ausgegangen wären, wenn wir Heimrecht erhalten hätten.
Trotzdem, ohne Wenn und Aber, noch einmal einen herzlichen Glückwunsch an den verdienten Westdeutschen Meister TV Osterath!
Herzlichen Glückwunsch an das Team und Coach Volker!
NRW Tour 2019
Hier gibt es die Fotos vom 29.06.2019...